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Arbeiten Sie noch mit Sondermüll?

Uuuhh – eine wahrhaft giftige, wenngleich nicht toxische Frage.

Es geht um die Entscheidung, ob Sie als ZA / ZÄin weiterhin Amalgam als Füllwerkstoff verwenden wollen. Die Erfahrung zeigt, daß sich gerade eher Amalgam lastige Praxen schwer tun, den Patienten für Zuzahlungen zu Compositversorgungen oder andere hochwertige Füllwerkstoffe zu gewinnen. Wie auch?

Solange es das gedankliche Hintertürchen der mechanisch korrekten Amalgamfüllung, für den Patienten kostenlos, für die Praxis unwirtschaftlich auf Chipkarte erbracht, noch gibt, hat sowohl der Patient ein Problem, zu verstehen, warum er nun plötzlich mit einem anderen Werkstoff behandelt werden soll, als auch der Arzt, dies zu erklären.

„Warum wollen Sie jetzt kein Amalgam mehr einsetzen?“
„Sie haben mir doch all' die Jahre Amalgamfüllungen gemacht – die waren doch immer gut!“
„Bei uns in der Familie hat es noch nie Probleme mit dem Amalgam gegeben!“

Wer hat diese Aussagen nicht schon gehört? Sie entstehen typischerweise, wenn versucht wird, mit dem Patienten über Amalgam im Zusammenhang mit Gesundheitsrisiken zu sprechen. Da der Patient subjektiv kein Gesundheitsrisiko erfahren hat, hält er diese Diskussion für einen Trick seines Zahnarztes und verdächtigt ihn, schlicht mehr Geld verdienen zu wollen. Ersparen Sie sich darum die Gesundheitsdiskussion und sagen Sie dem Patienten die Wahrheit: Sagen Sie ihm, daß Amalgam nicht besser oder schlechter ist, als vor 50 Jahren – daß Sie es jedoch heute nicht mehr einsetzen wollen.

Variante 1: „Wir können diese Füllung nicht mehr in Amalgam machen. Nachdem der größte Hersteller von Amalgam dieses Material aus sehr verschiedenen Gründen, u.a. auch juristischen Bedenken, vom Markt genommen hat, möchten wir weder Sie noch uns einem unnötigen Risiko aussetzen. Selbst wenn ich wollte, könnte ich Ihnen das Amalgam nicht mehr anbieten – ich habe nämlich gar keins mehr da.“

Zeigen Sie dem Patienten dann andere Möglichkeiten auf. Sollte er auf einer reinen Kassenleistung bestehen, so bieten Sie ihm eine Zementfüllung an. Machen Sie dabei deutlich, daß es sich bei einer solchen Arbeit im Bereich F3 nicht um eine Füllung, sondern um eine Notreparatur mit ungewissem Ausgang handelt. Der Hinweis, daß bei Verlust oder Bruch dieser Füllung u.U. deutlich höhere Folgekosten sowie ein möglicher Verlust des Zahnes zu erwarten sind, ist bei gegebener Indikation im Rahmen der Aufklärungs- und Beratungspflicht an dieser Stelle durchaus angebracht.

Variante 2: „Wir haben uns hier nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, das Amalgam nicht mehr anzubieten. Einer der Gründe dafür liegt darin, daß man nie genau wußte, was Amalgam eigentlich ist: Ist es mir hier in der Praxis herunter gefallen, dann mußte ich das Material für viel Geld als Sondermüll entsorgen. Setze ich das gleiche Material in Ihrem Mund ein, dann wird es ohne mein weiteres Zutun zu einem hochwertigen Füllwerkstoff. Wir Zahnärzte haben das weder verstanden, noch waren wir zufrieden mit dieser Situation. Ich habe kein Amalgam mehr da, denn wir haben heute sehr viel bessere Möglichkeiten.“

Sie sehen also: Man muß gar nicht giftig werden, um über Amalgam unter einem etwas anderen Blickwinkel zu sprechen.


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